Stilles Qi gong in der Le mani Praxis

 

 

 

Warum Stille?

 

Der Begriff Stille hat in der chinesichen Kultur große Bedeutung. Wenn wir Qi Gong üben, suchen wir den Zustand der Stille, aus dem eine innere Bewegung entstehen kann. Diese Bewegung geschieht ohne unser bewusstes Tun durch Fließen des inneren Qi. Nur diese Bewegung wird als wahr bezeichnet, denn sie geschieht absichtslos, von selbst. Dieses innere Qi kann regulieren und das Gleichgewicht im Körper herstellen. 

 

Dies veranschaulicht Meister Zhi Chang Li mit dem Bild einer Wasseroberfläche, die wild aufgewühlt ist. Wirft man in dieses Wasser einen Stein, wird man keine Wirkung des Steines auf dem Wasser erkennen können. So ist es auch mit einem Menschen, der voller Unruhe ist. Beginnt dieser Mensch zu üben, wird er kaum eine Wirkung seines Übens verspüren. Eine ruhige, glatte Wasseroberfläche jedoch wird deutlich sichtbare Spuren zeigen, die sich in harmonischen Kreisen ausbreiten, auch wenn nur ein winziger Stein hinein geworfen wird.

 

 

Was heißt Qi Gong?

 

Qi wird in der chinesischen Philosophie allgemein mit der Vorstellung von Lebensenergie verbunden, die in jedem Menschen, in jedem Tier und in jeder Pflanze pulsiert. Ein harmonischer Fluss von Qi bedeutet Gesundheit für Körper, Geist und Seele. Ist der Fluss dagegen gestört, zeigen sich Symptome unterschiedlichster Art. Gong bedeutet Pflege oder Übung.

 

 

Was bewirkt Qi Gong?

 

Qi-Gong-Übungen dienen der Bewahrung und der Wiederherstellung von Gesundheit, indem sie das Qi im Körper trainieren, kräftigen und regulieren. Die Übungen schulen unsere Wahrnehmung für die grundsätzlichen Zusammenhänge des Lebens. Durch das Erspüren der eigenen Energie entwickelt sich Vertrauen in unsere Selbstheilungskräfte.

 

Qi Gong ist ein Weg zur Selbstkultivierung. Und zur Lebenskunst wird Qi Gong, wenn die Übung des Qi und die Aufmerksamkeit für das Qi nicht mehr nur in einer besonderen Übungssituation stattfinden, sondern in den Alltag hineinreichen.